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Krankheiten

Meine Wahrnehmung von Krankheit hat sich fundamental durch die Aufstellungsarbeit verändert. In unserer Aufstellungsarbeit haben wir immer wieder sehen können, dass wir Krankheiten annehmen müssen, statt sie zu bekämpfen. Auch bei meiner eigenen Erkrankung zeigte es sich so.
Die häufig verwendete Formulierung, dass man eine Krankheit bekämpfen und besiegen müsse, bereitet mir inzwischen fast körperliche Schmerzen. Sie ist für mich grundfalsch.

In vielen Schriften und Büchern wird darauf hingewiesen, dass Krankheiten eine Botschaft an uns enthalten, die eine Änderung der Lebensweise zum Ziel haben:

andere Gedanken und Gefühle,
andere Ernährung und Bewegung, andere Lebens-Umstände .
An-Nehmen zu lernen, statt immer nur zu Geben z.B.,
oder sich nicht zu verbiegen, weil es zum guten Ton gehört oder zum Mainstream der uns umgebenden Partner, Kollegen oder Freunde, und
statt dessen auf die innere Stimme zu hören.

Wir sind nicht weit davon entfernt, anzuerkennen, dass unser Körper ein eigenes Bewusstsein hat und uns Botschaften senden kann, wenn wir dauerhaft mit unserem Verhalten und unserem Sein gegen das Leben verstoßen.

Du musst daran nicht glauben. Das ist eine Einstellungssache. Du kannst Dir aber vorstellen, dass eine fasche Lebensweise mit Selbstvorwürfen, Angst und Stress dauerhaft biochemische Reaktionen im Körper auslösen kann, die den Nährboden für Krankheiten vorbereitet.
Es gibt also auf körperliche Ebene eine Reaktion auf ungesunde Lebensweisen und wir können davon ausgehen, dass Änderungen unserer Lebensweise sinnvoll und notwendig sind, wenn wir gesund bleiben wollen oder gesund werden wollen.

In den Aufstellungen konnten wir sehen, dass die Krankheit sich auf die Seite der Heiler stellt (z.B. wenn Homöopathie, Schulmedizin, TCM, Heilpraktiker oder Geistheiler als alternative Heilmethoden aufgestellt sind).
Wir sehen auch, dass Stellvertreter für eine Krankheit äußern, den Erkrankten sehr zu lieben und ihm helfen zu wollen (während der/die Stellvertreter/in des Erkrankten die Krankheit besiegen will und sich wehrt, statt sie anzunehmen).
Bei Organ-Aufstellungen können wir ein eigenes Bewusstsein der Organe wahrnehmen. Wenn sie von einer Krankheit betroffen sind, bitten sie darum, den Prozess schnell zu machen, wenn sie nicht mehr lange durchhalten können. Die Organe wollen gesund werden-so schnell wie möglich.
Die Krankheit will dies auch, benötigt aber den Prozess des Annehmens und der Veränderung.
Die Krankheits-Energie reagiert abwehrend, wenn sie bekämpft wird und sie kann sich zurückziehen, wenn man sie ehrt und ihren Antrieb, ihre Absicht annimmt.
Hinter allem ist es Liebe.
Wenn die Krankheit angenommen worden ist, kehrt Frieden ein.
Das ist die Lösung.
Mit diesem Frieden kann jeder besser leben als mit dem Kampf gegen die Krankheit.
Ob die Krankheit sich dann zurück zieht und der Mensch gesund wird, tritt hinter diesem Frieden zurück. Es ist nicht mehr so wichtig.

Können wir diese Wahrnehmungen gebrauchen, wenn es nicht um eine individuelle Krankheit geht, sondern um eine weltweite Pandemie?
Stellt sich dann die Frage, was die kollektive Menschheits-Seele uns sagen will (nicht Gott oder ein anderes höheres Wesen, sondern unsere gemeinsame Seele)?

Wir wissen sehr gut, dass wir in der Welt nicht so weiter machen können, wie bisher mit der grenzenlosen Ausbeutung von Menschen, Tieren und Natur.

Dieses Wissen ist bisher ohne Konsequenzen geblieben. Es scheint so, dass wir nun als Menschheit gestoppt werden. Wir halten weltweit inne. Es spielt dabei keine Rolle, ob dies inszeniert, überzogen oder je nach Einschätzung nicht konsequent genug ist.
Tatsache ist, dass die Welt still steht und alle den Atem anhalten.
Wie richten wir uns auf die Zeit nach der Pandemie ein? Was wollen wir geändert haben?

In jeder Aufstellung machen wir einen Perspektivenwechsel. Wir beginnen mit dem Problem und orientieren dann auf die Energien und die Lösung.
Auf welche Lösung wollen wir bei einer Erkrankung der Gesellschaft orientieren?

Wenn die erste Reaktion auf die Pandemie die ist, nationale Grenzen zu schließen und sich abzuschotten und zu isolieren, dann muss die Gegenreaktion sein, sich über die Grenzen hinweg zu helfen und zu unterstützen, solidarisch zu sein und Kapazitäten zur Verfügung zu stellen, wo sie am meisten benötigt werden.

Menschen beginnen, sich auf unterschiedlichste Weise dafür einzusetzen, sich zusammen zu schließen, solidarisch zu sein, sich zu unterstützen und die Hoffnung nicht aufzugeben und kreativ zu werden.
In diesem Sinne ist die Pandemie ein Aufruf an die Menschheit, in Frieden zu kommen.
Eine friedliche Welt ist keine Illusion, sondern eine greifbare Alternative.
Je mehr von uns das verinnerlichen und sich darauf ausrichten, desto größer wird unsere Chance, es umzusetzen.
Du bist nicht hilflos. Deine Orientierung ist eine Entscheidung. Sie hat Konsequenzen für Deine Entwicklung und die Entwicklung unserer Welt.

Es ist so viel geschrieben worden zum Corona-Virus und ich habe mich gefragt, ob ich meine Einsichten bzw. Fragen auch noch dazu geben soll. Ich mache es hiermit. Es war mir ein Bedürfnis.

Ich bitte um Nachsicht, wenn dies nicht auf Deine Zustimmung stoßen sollte
Lebe wohl, bleibe gesund – und liebe Dich.

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